hearmix

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Beschreibung des hearmix® In-Ear Monitoring Systems

Anwendungsbeispiel für Musiker

Damit die In-Ear-Hörer einwandfrei funktionieren und die Lautstärke der Umgebungsgeräusche den Monitormix nicht übertönt, ist es wichtig, dass die Hörer gut gegen den Gehörgang abgedichtet sind.

Die Abdichtung hat jedoch den Nachteil, dass der Musiker wichtige Umgebungsgeräusche nicht mehr laut genug wahrnimmt. Die Kommunikation zwischen Publikum und Musikern sowie zwischen den Musikern untereinander wird dadurch stark eingeschränkt.

Zusätzlich wird die akustische Raumorientierung beeinträchtigt, da das natürliche, binaurale Richtungshören durch die Dämpfung der Außengeräusche nicht mehr möglich ist. Der Musiker kann nicht mehr wahrnehmen, woher ein Geräusch kommt, was Stress verursacht.

Häufig werden auf Bühnen zusätzlich Raummikrofone aufgestellt. Die damit aufgenommenen Umgebungsgeräusche werden dem Monitormix beigemischt und können die Kommunikation zwischen Publikum und Musikern etwas verbessern. Das natürliche binaurale Hören, das für die akustische Raumorientierung notwendig ist, kann jedoch durch die Platzierung der Mikrofone auf der Bühne nicht wiederhergestellt werden. Hierfür müssen die Mikrofone im Bereich des linken und rechten Ohres platziert werden. Durch diese Anordnung entstehen Laufzeitunterschiede, die dem Benutzer sein natürliches Hörgefühl mit allen wichtigen Richtungsinformationen zurückgeben.

Die hearmix Lösung mit dem In-Ear-Mikrofonkabel

Das In-Ear-Mikrofonkabel kann mit vielen auf dem Markt erhältlichen In-Ear-Hörern verwendet werden, deren Anschlusskabel austauschbar ist. Das ursprüngliche In-Ear-Kabel wird einfach durch das neue hearmix In-Ear-Mikrofonkabel ersetzt. Die gewohnten Funktionen bleiben erhalten und werden um die neuen hearmix-Funktionen erweitert.

Die Besonderheit des In-Ear-Mikrofonkabels besteht darin, dass in den Hörersteckern hochwertige Mikrofone integriert sind. Diese Mikrofone, die optimal im Bereich des linken und rechten Ohres platziert sind, nehmen die Umgebungsgeräusche binaural auf. Über einen eigenen Lautstärkeregler können diese Geräusche im richtigen Verhältnis mit dem Monitormix zusammengemischt werden. So erhält der In-Ear-Träger sein natürliches, raumorientiertes Hören zurück und hat das Gefühl, keine In-Ears zu tragen.

Die Mischung der binauralen Mikrofonsignale mit dem Monitormix erfolgt über stationäre oder tragbare Mikrofonmischer. Die Empfänger von hearmix, wie z. B. HM8, HM4-N oder HM4-IE, verfügen über einen integrierten Mikrofonmischer. Mit diesen Empfängern, die am Hosenbund getragen werden können, kann der Anwender das Lautstärkeverhältnis vor Ort selbst und unabhängig vom Tontechniker einstellen.

Kann man dann die In-Ears nicht gleich ganz weglassen?

Nein!
Viele Musiker ziehen ihre In-Ears ein wenig aus dem Gehörgang, um Umgebungsgeräusche besser hören zu können. Das mag in manchen Fällen funktionieren, ist jedoch in der Praxis schwer zu dosieren und birgt die Gefahr, dass die locker sitzenden In-Ears herausfallen. Damit wäre der Gehörschutz und der Monitormix plötzlich weg. Mit der hearmix-Lösung können die Umgebungsgeräusche in optimaler Lautstärke zugemischt werden, ohne den Gehörschutz zu verlieren.

Anwendungen auf kleinen Bühnen oder im Proberaum

Auf kleinen Bühnen oder in Proberäumen ist oft nicht genug Platz für Monitorboxen. Deshalb werden auch hier zunehmend In-Ear-Systeme eingesetzt. Häufig können jedoch nicht alle Instrumente abgenommen und dem Monitormix beigemischt werden. Gerade bei lauten akustischen Instrumenten wie einem Schlagzeug wird auf die Abnahme oft verzichtet, da es laut genug ist und der Aufwand mit zusätzlichen Mikrofonen gespart werden soll. Dies ist jedoch nachteilig für Musiker mit In-Ear-Systemen, da sie das Schlagzeug nicht mehr laut genug hören. Wenn der Schlagzeuger ebenfalls In-Ears trägt, um den Gesang besser zu hören, kann er sich selbst möglicherweise nicht ausreichend wahrnehmen.

Das hearmix-System bietet hier eine einfache Lösung: Jeder In-Ear-Träger kann den Schlagzeugsound unkompliziert dem Monitormix hinzufügen.

Hörer mit Ambience-Öffnungen?

Könnten nicht auch In-Ear-Hörer mit Ambience-Öffnungen verwendet werden?
Nein!

Ambience-Öffnungen bieten keinen linearen Frequenzgang. Außerdem ist durch die Öffnung die Druckkammer des Hörers nicht mehr geschlossen, sodass tiefe Frequenzen nicht korrekt übertragen werden. Beim hearmix-System hingegen werden die Frequenzen der Ambience-Mikrofone, die sich in den Hörersteckern befinden, linear von 20 Hz bis 20 kHz weitergeleitet. Dadurch bietet hearmix eine deutlich höhere Klangqualität.

Zudem lässt sich die Lautstärke der Ambience-Mikrofone am hearmix-Empfänger im richtigen Verhältnis zum Monitorsignal einstellen, was besonders wichtig ist, da dieses Verhältnis je nach Bühne variiert.

Warum sind die Mikrofone nicht direkt in den In-Ears integriert?

Sind Mikrofone direkt in den In-Ear-Hörern integriert, besteht eine erhöhte Rückkopplungsgefahr zwischen den Hörern und den Mikrofonen, da auf so kleinem Raum keine ausreichende akustische Isolation möglich ist.

Außerdem müssten die Hörer mit einem speziellen, mindestens 3-poligen Stecker ausgestattet sein, was sie inkompatibel zu vielen auf dem Markt erhältlichen In-Ear-Kabeln machen würde. Mit dem hearmix-In-Ear-Mikrofonkabel bleibt die Flexibilität erhalten, da verschiedene Hörermodelle problemlos angeschlossen werden können. Zusätzlich können die Hörer weiterhin mit einem normalen In-Ear-Kabel betrieben werden.

Elektronischer Gehörschutz und High-End-Hörverstärker

In Kombination mit tragbaren Empfängern wie dem HM8, HM4 oder HMW8 kann das hearmix-In-Ear-Mikrofonkabel unabhängig vom Monitorsignal als hochwertiger elektronischer Gehörschutz genutzt werden.

Der Gehörschutz ist stufenlos in der Lautstärke regelbar und bietet ein lineares Klangbild ohne Höhenverluste.

Schematic: Gehörschutz und Hörverstärkung

Noch Fragen?     hearmix@t-online.de